Nachdem seine Mutter bei einem Verkehrsunfall ums Leben kam, wurde er noch am gleichen Tag in das Artenschutzzentrum in Leiferde eingeliefert.
Dort ist er bekannt, als einer, der den ganzen Tag Hunger hat. Mittlerweile ist er im Außengehege in einem speziell abgegrenzten Bereich mit zwei anderen Störchen untergebracht.
Als es nun darum ging, wer wird ihm den Ring anlegen, fiel mir gleich Ingrid Schröter ein. Als Storchenbeauftragter bin ich auf aktive Melder vor Ort angewiesen. Und so bekam ich in den letzten Jahren viele Informationen zu den Störchen auf dem Schornstein von Ingrid Schröter. Ob es nun Fotos oder Hinweise waren, wo die Störche ihre Nahrung suchten, auf Ingrid war immer verlass. Als kleines Dankeschön an Ingrid, war es für mich klar, die Patenschaft für den Kleinen bekommt Ingrid. Und wann kommt man einem Storch so nahe wie bei der Beringung. Und diesen Moment sollte Ingrid erleben.
Da unser unser „Kleiner“ 56 Tage alt ist, wurde unter Anleitung von Bärbel Rogoschik (Leiterin des Artenschutzzentrum) und in meinem Beisein von Ingrid Schröter der Ring angelegt. Wenn in der Zukunft jemand diesen Ring abliest und es der Vogelwarte meldet, bekommen wir auch die Nachricht und erfahren so viel von unserem Winsener Storch.
Groß ist er geworden und hat mit dem kleinen Storchenbaby keine Ähnlichkeit mehr. Bald kommt er dann in die große Voliere aus der er dann „Tagesausflüge“ in die Umgebung unternehmen wird. Bis er sich dann einem Trupp anschließen wird um mit ihnen zusammen in das Überwinterungsgebiet zu fliegen.

